VIDEOPROJEKT IM DaF – Grundschule 2010 –
Evelin Hintz Scheer
Erlkönig (Goethe)
Evelin Scheer/ Hildegard Elisa S.B
Ziele: Klassische Literatur früh einführen. Hören/Lesen/Mitsingen/
Aussprache/Intonation/Sprech-Lesegeschwindigkeit verbessern
Zielgruppe: ab 3. Klasse/Anfänger
Thema: Ballade Erlkönig von Goethe
Dauer: 2:50 Min / 1 UE (leicht)
Aktivitäten: •Karaoke - mitlesen, mitsingen
•Textstreifen zuordnen •Lückentext ergänzen
Erlkönig (Ballade)
Johann Wolfgang von Goethe
Lehreranweisungen:
1. Videoclip mit dem Liedtext hören, lesen,
2. Wortschatz vorentlassen.
3. W-Fragen stellen um - durch den Liedtext - die Geschichte zu verstehen.
4. Goethe kurz vorstellen bzw die Epoche in der er gelebt hat.
5. Die Geschichte Der Erlkönig vorlesen oder vorlesen lassen.
6. Videoclip wieder hören, lesen und bzw. mitsingen
7. (Variante) Ballade Text in einem Arbeitsblatt + Aktivitäten (Lückentext) den Schüler geben
Erlkönig (Ballade)
Illustration von Moritz von Schwind
Bei Nacht und Sturm reitet ein Vater, seinen kleinen Sohn im Arm, durch einen dunklen Wald. Das Kind glaubt in der Finsternis die Gestalt des Erlkönigs zu erkennen und ängstigt sich. Der Vater beruhigt seinen Sohn (was er sehe, es sei nur ein Nebelstreif), doch die gespenstische Gestalt lässt das Kind nicht mehr los. Mit verführerischen Worten bittet der Erlkönig den feinen Knaben, mit in sein Reich zu kommen und sich dort von seinen Töchtern verwöhnen zu lassen. Das Kind jedoch wird immer unruhiger. Wieder bemüht sich der Vater, seinen Halluzinationen natürliche Erklärungen zu geben (es sei nur das Rascheln der Blätter und der Widerschein der alten Bäume). Doch die Vision wird immer bedrohlicher und der Sohn reagiert immer panischer. Als der Erlkönig das sich sträubende Kind schließlich mit Gewalt an sich reißen will, verliert auch der Vater seine Fassung und versucht, so schnell er reiten kann, den heimatlichen Hof zu erreichen. Doch zu spät: das Kind in seinen Armen ist tot.Erlkönig (Ballade) Goethe
Wer reitet so spät durch Nacht und Wind?
Es ist der Vater mit seinem Kind.
Er hat den Knaben wohl in dem Arm,
Er fasst ihn sicher, er hält ihn warm.
Mein Sohn, was birgst du so bang dein Gesicht? -
Siehst, Vater, du den Erlkönig nicht!
Den Erlenkönig mit Kron und Schweif? -
Mein Sohn, es ist ein Nebelstreif. -
„Du liebes Kind, komm, geh mit mir!
Gar schöne Spiele, spiel ich mit dir,
Manch bunte Blumen sind an dem Strand,
Meine Mutter hat manch gülden Gewand.“
Mein Vater, mein Vater, und hörest du nicht,
Was Erlenkönig mir leise verspricht? -
Sei ruhig, bleibe ruhig, mein Kind,
In dürren Blättern säuselt der Wind. -
„Willst feiner Knabe du mit mir gehn ?
Meine Töchter sollen dich warten schön,
Meine Töchter führen den nächtlichen Reihn
Und wiegen und tanzen und singen dich ein.“
Mein Vater, mein Vater, und siehst du nicht dort
Erlkönigs Töchter am düsteren Ort? -
Mein Sohn, mein Sohn, ich seh es genau:
Es scheinen die alten Weiden so grau. -
„Ich liebe dich, mich reizt deine schöne Gestalt;
Und bist du nicht willig, so brauch ich Gewalt!“
Mein Vater, mein Vater, jetzt fasst er mich an!
Erlkönig hat mir ein Leids getan! -
Dem Vater grauset’s, er reitet geschwind,
Er hält in den Armen das ächzende Kind,
Erreicht den Hof mit Mühe und Not;
In seinen Armen das Kind war tot.
Es ist der Vater mit seinem Kind.
Er hat den Knaben wohl in dem Arm,
Er fasst ihn sicher, er hält ihn warm.
Mein Sohn, was birgst du so bang dein Gesicht? -
Siehst, Vater, du den Erlkönig nicht!
Den Erlenkönig mit Kron und Schweif? -
Mein Sohn, es ist ein Nebelstreif. -
„Du liebes Kind, komm, geh mit mir!
Gar schöne Spiele, spiel ich mit dir,
Manch bunte Blumen sind an dem Strand,
Meine Mutter hat manch gülden Gewand.“
Mein Vater, mein Vater, und hörest du nicht,
Was Erlenkönig mir leise verspricht? -
Sei ruhig, bleibe ruhig, mein Kind,
In dürren Blättern säuselt der Wind. -
„Willst feiner Knabe du mit mir gehn ?
Meine Töchter sollen dich warten schön,
Meine Töchter führen den nächtlichen Reihn
Und wiegen und tanzen und singen dich ein.“
Mein Vater, mein Vater, und siehst du nicht dort
Erlkönigs Töchter am düsteren Ort? -
Mein Sohn, mein Sohn, ich seh es genau:
Es scheinen die alten Weiden so grau. -
„Ich liebe dich, mich reizt deine schöne Gestalt;
Und bist du nicht willig, so brauch ich Gewalt!“
Mein Vater, mein Vater, jetzt fasst er mich an!
Erlkönig hat mir ein Leids getan! -
Dem Vater grauset’s, er reitet geschwind,
Er hält in den Armen das ächzende Kind,
Erreicht den Hof mit Mühe und Not;
In seinen Armen das Kind war tot.
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